2012 Sommer Teil 4

 

...Fortsetzung Bildreihe 'Destination unknown'...

 

 

 

 

Eine 120er Doppeltraktion in der Telekompression

Hier stößt das Sigma 120-400 an seine Grenzen. Gemeint ist nicht die Leistungsgrenze, denn dieses Objektiv ist, gemessen an seinem günstigen Preis, durchaus sein Geld wert.

Vielmehr legt die aktuell vorherrschende Luftunruhe bei 300mm der Heranzoomerei einen Riegel vor. Schaut man sich das DB-Symbol und die weißen Warnstreifen an 120 126-8 an, ist gut zu erkennen, daß die Dichteschwankungen der bodennahen Luftschichten das Abbild der Lokfront verzerren.

Würde man die Brennweite noch weiter erhöhen, um noch weiter entferntere Gegenstände heran zu holen, erhält man unweigerlich eine Aufnahme, bei der nichts mehr scharf ist. Was nicht im Fokus liegt, ist selbstredend unscharf...

...und was im Fokus liegt, wird durch Luftunruhe verwaschen.

Also beim Zoomen immer die Wetterlage und den Sonnenstand sowie die Luftreinheit im Auge behalten, gell.

A propos: die gegen 15 Uhr gemachte Aufnahme verrät dem Kenner (durch Kombination von Sonnenstand und Ausrichtung der Windräder), woher der Wind weht: südwest.

Am linken Bildrand ist die Wetterwarte Stötten zu erkennen.

 

'Hovercraft' oder Abwärme Teil 2

Draufhalten wie in alten Gründertagen - herrlich unbeschwert und erfrischend. Aber ernsthaft, was die Abluft über dem Dach der Class veranstaltet, fasziniert mich immer wieder. Wie warm ist es dort oben eigentlich?

Und warum steht 'Hovercraft' im Titel?

Ganz klar: würde ich noch ein wenig runter in die Knie gehen, entstünde tatsächlich der Eindruck, ein Luftkissenzug fährt durch Salach. Die neuen und deutlich hochgesetzten Bahnsteige machen's möglich.

Glücklicherweise rollt DE64 aber nach wie vor ökonomisch auf Rädern, denn Hovercraft, ein Luftkissenboot der Energie-Effizienzklasse XYZ, hat den deutlich schlechteren Wirkungsgrad. Warum?

Stellen sie sich vor, Hovercraft befindet sich im (als Grundvoraussetzung zu jeglicher Fortbewegung notwendigen) ortsfesten Schwebezustand. Im physikalischem Sinne wird hierbei keine(!) Arbeit W an Hovercraft verrichtet...

...denn es ändert weder seine Lage in der vertikalen Achse, folglich ist W entsprechend W=g*h (Gewichtskraft mal Höhe) gleich null...

...noch wird Hovercraft horizontal beschleunigt. Nach W=½m*v2 (halbe Masse mal Geschw. zum Quadrat) ist W also ebenfalls gleich null.

Warum verbraucht Hovercraft dann im ortsfesten Schwebezustand eigentlich so viel Sprit? Klar doch: die Rotoren verrichten Arbeit nicht am Fahrzeug, sondern rödeln wie blöd, um tausende Kubikmeter Luft unter den Fahrzeugboden zu schaufeln. Weder die Insassen noch die Betreibergesellschaft haben davon was (außer ohrenbetäubendem Lärm *ggg*). Genauso gut könnte man Hovercraft auf vier Ziegelsteine stellen.

Der Energieverbrauch zur Fortbewegung kommt dann übrigens 'on top'.

Wie viel wirtschaftlicher sind da doch Bodeneffekt-Fahrzeuge. Deren Wirkprinzip werde ich an anderer Stelle erläutern.

Zurück zu DE64: sind die vollen Auftragsbücher im Führerstand eigentlich echt? Oder handelt es sich hier um die allseits bekannten Buchkulissen aus Pappe, die man regelmäßig in den in Möbelhäusern zur Präsentation aufgebauten Schrankwänden findet, kicher...

...zusammen mit 'Fernsehgeräten' aus tiefgezogenem Plastik.

Wir wissen es nicht...

 

 

 

 

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