2010 Oktober

31. Oktober

Wie muss ein Himmel aussehen, der einen Litschi-Flieder-Magenta-Farbton in die Gegend zaubert?

Bei Gingen entlarvt der Blick in Richtung Süden den Verursacher. Während in den höheren Luftschichten leichter Tiefdruckeinfluß und Föhnreste aus den Alpen grüssen, mischen sich in den tieferen Etagen Wolkenreste aus schlecht gelaunter Albhochfläche mit in's Geschehen.

Hinweis: Auch Ornithologen dürften beim Betrachten dieses Belegbildes auf ihre Kosten kommen.

 

 

 

Dieses Gebilde arbeitete sich weiter nordwärts vor und sorgte für beinahe unwirkliche Beleuchtung...

...durch welche die tolle Doppeltraktion aus 189er-Dispoloks rollte. Ich habe mir den Farbton vor Ort eingeprägt und versucht, die Wiedergabe exakt danach auszurichten. Auf jeglichen in natura nicht vorhandenen Kontrast wurde auch in der Nachbereitung verzichtet.

So hat's ausgesehen... und das ist auch gut so.

 

 

30. Oktober

Wer sein Hobby richtig betreibt, das heisst nie vergisst, warum er eigentlich damit angefangen hat, wird lange Freude daran haben - auch und gerade, wenn die Ergebnisse schon leicht professionelle Züge aufweisen.

Hey, die Freude habe ich tatsächlich nicht verloren - und alles andere ist unwichtig.

Deshalb wird heute ohne Sinn und Ziel zwischen Geislingen und Kuchen an die Strecke gestanden und Herbst genossen - komme was da wolle - oder auch nicht, denn manche Stimmung genügt sich selbst.

 

Nichts hält mehr...

...betitelte dereinst ein Fotografenkollege (weithin bekannt für die am Stativ mitgeführte Reserve-Sonne) sein Bild von exakt der gleichen Garnitur, die er nur wenige hundert Meter von meinem Standpunkt entfernt ebenfalls abgeschossen hat.

Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was hier 'nicht mehr halten' soll ;-)

An dieser Stelle viele Grüsse!

 

 

29. Oktober

In den letzten Tagen ist das 218er Sandwich häufig auf der KBS 750 anzutreffen, und bietet sich hier für eine kleine Spielerei mit der Schärfentiefe hervorragend an.

 

Licht und Schatten

Die Farben des herbstlichen Blätterwald haben zwar insgesamt den Höhepunkt ihrer Leuchtkraft schon hinter sich gelassen, aber mithilfe der abendlichen Sonnenstrahlen läßt sich noch einiges drehen.

Am Bahnhof Gingen scheinen jene durch eine mehrere Meter breite freie Stelle nahezu rechtwinklig auf 185 165-8, die ihrerseits Teile des Bahnsteigs in deutlich erkennbares Rotlicht taucht.

Wichtig: Im Hintergrund würde die Burg Staufeneck mit Sicherheit freundlich grüßen, wenn Sie Arme und ein Taschentuch hätte.

 

 

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Eurosprinter oder die Kehrseite einer tollen Überraschung

Prima... ich hatte mich, ausgestattet mit der 85er Festbrennweite, am Gingener Bahnhof mit Blickrichtung Geislingen postiert.

Durch den leichten Tele-Kompressions-Effekt sollte ein möglichst langer Güterzug in Szene gesetzt werden...

...und dann DAS! Ein Eurosprinter mit zwei historischen Wagen kommt des Weges!

Hey, der verliert sich ja völlig im Originalbild. Aus diesem Grund zeige ich hier abweichend zu den Regeln der Kunst eine beschnittene Version.

 

 

28. Oktober

Feldtest des  Nikkor 85/1,8

A) Leichte Dämmerung

Bei Gingen begegnet uns der Tauri-EC in gewohnter Zusammenstellung. Das ist nicht selbstverständlich, denn einige Tage lang konnte man (aufgrund technischer Störfälle?) die kuriosesten Lok- und Wagen-Kombinationen beobachten.

Blende 3,5 bietet (bei richtigem setzen des Fokuspunktes) genug Schärfentiefe. Die Randschärfe ist, sofern sie im Fokus liegt, fantastisch.

Exkurs: Abbildungsleistung in Abhängigkeit von der Sensorgrösse

Setzt man ein für das Kleinbildformat (36x24) gerechnetes Objektiv an das Gehäuse einer Kamera mit kleinerem APS-C Sensor (25x15), profitiert man vom 'Sweet Spot'...

...was nichts anderes bedeutet, als dass sich der kleinere Sensor nur die Mitte des Linsenbildes herausgreift und folglich einen großen Teil der Randunschärfe, Vignette oder Farbabweichung einfach 'ignoriert'.

Aber: Bei der Schärfeleistung verhält es sich in der Regel genau umgekehrt, da die Packungsdichte auf APS-C Sensoren oftmals deutlich grösser ist.

Beispielsweise entspräche die Packungsdichte eines 12MP APS-C Sensors ungefähr 24MP auf einem KB-Sensor.

Da nur wenige KB-Sensoren eine derart hohe Dichte aufweisen, bieten diese folglich das schärfere Bild.

 

B) schwere Dämmerung

Rasend schnell fällt nun das Restlicht in den Keller. Mittlerweile liegt Blende 2,0 an. Absichtlich wählte ich eine der zügigsten Ecken hier in der Gegend (ich vermute etwa 130 km/h), um nicht mit verlängerter Belichtungszeit schummeln zu können. Auch verzichtete ich auf übertriebene 'Festbeleuchtung', um auch den ISO-Wert zumindest mittelhoch halten zu müssen.

Unter diesen Umständen ist das Ergebnis absolut okay -  und da geht noch was.

Tipp: Bei Offenblende auf keinen Fall zu lange belichten. Die Gefahr ist gross, ein Ergebnis zu erhalten, bei dem Out-of-Fokus-Unschärfe nahtlos in Bewegungsunschärfe-im-Fokus übergeht.

 

 

27. Oktober

Aus der Reihe:  Die kürzesten Bildkommentare in der Geschichte der Bildkommentierung

Dann eben nicht!

  

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