2012 September Teil 3

 

 

September 2012

Aldous Huxley - Brave New World I

Was für eine schöne neue Welt. Man könnte den Verdacht schöpfen, dieser Bahnhof ist aus dem Modul-Baukasten heraus zusammen genagelt worden.

A: 'Du, Georg, wo sind denn eigentlich die Lampen, die fehlen noch!'

B: 'Dritte Reihe, zweite Schublade von links.'

Hier verlaufen sämtliche Linien in strengen Rastern, sogar die Bäume sind auf den Millimeter genau in stets identischem Abstand zueinander ins Leben entlassen worden.

Ich finde, diese fraktale Struktur aus Fleisch und Blut, die da so gelangweilt im Bildvordergrund auf die RB wartet, stört total...

...oder im Umkehrschluss - und das Pferd von hinten aufgezogen: hier fühlt sich hoffentlich kein vernünftig denkender Mensch wohl, und so wich auch bei mir das anfängliche 'Aaaah, welch moderne Bauweise!' schnell einem 'Ooooh, wie ätzend!'

Da kann ich mir die Welt ja gleich zuhause aus bunten Plastiksteinen nachbauen, und muss nie wieder raus.

An was erinnert mich dieser Anblick? Ganz klar: in Terminator 2 geben sich Arnie (auf der Harley) und der T1000 (im Truck) eine wilde Verfolgungsjagd durch das betonierte Flussbett des Los Angeles River.

 

 

Aldous Huxley - Brave New World II

Übrigens: im Bahnhof Neu Ulm riecht es genau so, wie es aussieht, nämlich nach nichts.

Vorbei die Zeiten, in denen allein der süße Duft von Carbolineum zum stundenlangen Verweilen einlud. Mit diesem Teeröl wurden seinerzeit die Holzschwellen getränkt und damit imprägniert.

Auch Vati verwendete Carbolineum zur Imprägnierung seiner selbst geschreinerten Blumentöpfe. Mann, roch der Keller damals gut, und wir hatten obendrein für mindestens die nächsten 6 Monate keinerlei Ungeziefer mehr rund um's Haus.

Genug jetzt, ich will wieder zurück in die nichtlineare Welt, randvoll bestückt mit krummen Geraden und schrägen Typen.

Wo geht's denn raus? Ach, hier steht's ja...

 

 

 

 

 

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