Luftfahrt

 

09. Mai 2013

Kreiselkräfte...

...sind mit der Hauptgrund, warum Hubschrauber so scheisse schwer zu beherrschen sind bzw. waren, als es noch keine Gyrostabilisatoren im zugehörigen Heli-Fachhandel zu kaufen gab ;-)

Dazu ein Experiment: montieren Sie das Vorderrad ihres Moutainbikes ab und halten Sie dieses mit einer Hand an der Nabe, während Sie das Rad mit der anderen Hand in schnelle Drehbewegung versetzen.

Wenn Sie nun versuchen, das mit einer Hand gehaltene Rad in eine Richtung zu drehen, wird es ihrem Befehl nicht folgen, sondern rechtwinklig zu ihrer eigentlich gewünschten Richtung ausweichen.

Die sich drehende Rotorblätter am Heli erzeugen genau den gleichen Effekt. Stellt man bspw. die Taumelscheibe auf Vorwärts-Flug, dreht sich der Heli zusätzlich um die Längsachse nach rechts. Dies erfordert wiederum eine Korrektur.

Von Hand kaum zu schaffen, aber Dank Stabilisatoren heute keine Problem mehr - auch nicht beim Modell-Heli.

Das zweite Problem ist, dass sich der Hubschrauber ohne ausgleichenden Heckrotor immer schneller entgegen der Drehrichtung des Hauptrotors um die Hochachse drehen würde (Drehmoment-Ausgleich).

Moderne Hubschrauber verzichten auf den lauten Heckrotor (NOTAR = no tail rotor) und leiten stattdessen den abwärts gerichteten Luftstrom des Hauptrotors am Heck durch ein verstellbares Klappensystem seitlich aus.

Gut zu beobachten an Polizeihubschraubern der neuesten Generation, die am Heck nur noch ein 'dickes Ende' haben und erstaunlich leise sind.

Zum Bild: bei Heubach beobachten wir G-CBJZ kurz nach dem Abheben. Am Knüppel eine Frau, schön zu erkennen am schwarzen Ballerina-Schuh (mit Schleifchen) am linken Pedal.

Klasse!

 

Demnächst weitere Bilder...

 

 

 

--> zur Startseite