2014 April Teil 9

 

24. April 2014

 

RUHE IN FRIEDEN

Die Vermutung, die ich -> hier <- über den Gesundheits- und Gemütszustand des blau-orangenen Partydrachens angestrengt habe, schien sich nicht bestätigt zu haben.

Auch Tage später lag das Kerlchen regungslos auf Gleis 1. Da kann was nicht stimmen, und mittlerweile (Stand Mai) hatte wohl jemand Mitleid ob dieses unwürdigen Anblicks.

Nu isser fort, vermutlich See-bestattet in der Fils mit allem Pi-Pa-Po, denn Drachen dürfen wegen der erhöhten Backdraft-Gefahr seit dem 01.01.2013 nicht mehr feuerbestattet werden (EU-Richtlinie 2013-89/BsV-XCki-EU).

Doch zurück zum Bild:

Watt jibbed es denn sonst noch interessantes in dieser Aufnahme zu entdecken? Ach ja, betrachten sie mal den Masten am rechten Bildrand. Der ist tatsächlich so ungerade. Also kein Grund, das vermeintlich verzeichnungsfreie Objektiv zu reklamieren.

Ebenfalls am rechten Bildrand zu erkennen ist die Freilaufzone des Süssener Instituts zur Rettung des Filstal-Affen. Wir beobachten ein männliches und ein weibliches Exemplar in den letzten Strahlen der wärmenden Abendsonne.

Leider blieb der seit 2011 erhoffte Nachwuchs bislang aus. Für 2015 droht gar eine Kürzung des Forschungsetats.

Möglicherweise wird es im Filstal in einigen Jahren nur noch Eisenbahn-aufnahmen aus bodennaher Perspektive geben.

Traurig, aber wahr: alles Lebendige beschreitet früher oder später den Weg des blau-orangenen Partydrachens.

 

 

 

 

 

 

TwiliteZone

Am Bahnhof Süssen rollte gegen 20:17 Uhr die ziemlich saubere 185 575-8 der HGK in Trendfarbe Mint ein, um sich auf Gleis 3 stehend überholen zu lassen. Soweit die Fakten.

Das brachte mich auf die Idee, doch schnell noch den 2 Kilometer nordwestlich gelegenen Standort bei Salach aufzusuchen, um diese Fuhre aus lieb gewonnener Perspektive aufzunehmen.

Leider ist das rücklings gelegene 'Castle Wolfenstein' (treue Color-Fans erinnern sich garantiert) zwischenzeitlich dem Erdboden gleich gemacht worden. Naja, watt willste machen...

...aber immerhin bringt die dadurch freie gewordene Fläche noch etwas Licht in den Bildvordergrund, und der Blick Richtung Süssen präsentiert sich noch unberührt und wildromantisch.

Tatsächlich? Ist das so?

Eher nicht, und meine lieben Kollegen aus dem Tal der Fils werden sich bei diesem Anblick ein Schmunzeln nicht verkneifen können.

Ich verrate nur soviel: kennt ihr noch die Asterix & Obelix Comic-Heftchen? Gibt's die noch zu kaufen? Oder kann man die von Albert Uderzo mit meisterhafter Feder gezeichneten Bände nur noch im Museum betrachten, eingeschlossen in Stickstoffatmosphäre hinter Glas, da sie bei der geringsten Berührung zu Staub zerfallen?

Wie auch immer, im 1974 erschienen Band 17 'Die Trabantenstadt' versalzen die Gallier den Römern ordentlich die Baufortschritts-Suppe. Zu diesem Behufe lässt der Druide Miraculix den abgeholzten Wald wieder auferstehen, indem er mit Zaubertrank behandelte Eicheln in die entstandenen Löcher wirft...

...und 'Schwupp!' schießt ein neuer Baum in Sekundenbruchteilen aus dem Boden.

Gut, gell!

Im Jahre 2014 gelten sämtliche Zaubertrank-Rezepturen der gallischen Druiden als verschollen. Das ist schade. Im Gegenzug können wir uns aber der Bildbearbeitung bedienen, wenn es gilt, gar wundersames zu vollbringen.

Auch gut, gell ;-)

 

 

 

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